Lexikon
Was ist Lichttherapie? - Zur Lichttherapie gehören alle Behandlungsverfahren, bei denen eine Wirkung an der Haut durch Strahlung aus dem Bereich des Sonnenlichtspektrums erzielt wird.
UV - Strahlung (Ultraviolettes "Licht") - Die UV-Phototherapie ist eine moderne Behandlungsmethode, die sich die heilende Kraft des Lichts zu Nutze macht, um Hauterkrankungen wirkungsvoll zu behandeln. Die Wirksamkeit der UV-Phototherapie ist durch umfassende wissenschaftliche Untersuchungen und klinische Studien belegt. Weltweit entscheiden sich deshalb hunderttausende Patienten und Ärzte für diese Behandlungsmethode.
Wie funktioniert die UV-Phototherapie? Spektrum des Sonnenlichts - UVB- sowie UVA-Strahlung sind für ihre positiven Auswirkungen zur Behandlung von Hauterkrankungen bekannt. Deren Spektrum kommt auf natürliche Weise als Bestandteil des Sonnenlichts vor und wird als ultraviolettes Licht bezeichnet. Ähnlich wie beim natürlichen Sonnenlicht ist es möglich mit künstlichem UVA- oder UVB-Licht eine Verbesserung des Hautzustandes zu erreichen. Ultraviolettes Licht (UV) ist für das menschliche Auge unsichtbar. Es wird in drei verschiedene Wellenlängenbereiche unterteilt:
UVA: 315 - 400 nm (langwellig)
UVB: 280 - 315 nm (mittelwellig)
UVC: 100 - 280 nm (kurzwellig)
Behandlungsmöglichkeiten mit UV-Phototherapie - Die Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine chronische Hauterkrankung, die mit unterschiedlichen Ausprägungen für jeden einzelnen Patienten einhergehen kann. Der Umgang mit der Krankheit sowie die Schwere der Erkrankung können sich von Patient zu Patient erheblich unterscheiden. Deshalb ist es wichtig, dass sowohl die körperlichen Anzeichen (betroffene Hautpartien) einer Psoriasis als auch die physiologischen Aspekte (Umgang mit der Krankheit) regelmäßig kontrolliert werden. Nur so kann der Dermatologe eine optimale Behandlung verordnen. Die UV-Phototherapie bietet verschiedene Behandlungsformen; zwei davon sind unten beschrieben.
UVB-Phototherapie - UVA sowie UVB sind Bestandteile des Sonnenlichts, wobei sich UVB besser zur Behandlung von Psoriasis eignet. Das im Sonnenlicht enthaltene UVB verhält sich ebenso wie das UVB einer Phototherapiebehandlung. Verschiedene Untersuchungen lassen darauf schließen, dass der günstigste Wellenlängenbereich für eine wirksame Behandlung der Psoriasis im langwelligen Teil des UVB Spektrums liegt (zwischen 305 und 315nm). Dieser ermöglicht eine hohe therapeutische Wirkung bei minimalem Risiko. Zur Behandlung stehen vorrangig zwei Arten von Leuchtmitteln zur Verfügung, UVB-Schmalband (TL/01) und UVB-Breitband. Der größte Unterschied liegt darin, dass beim UVB-Schmalband nur ein sehr schmales Spektrum emittiert wird, welches den therapeutisch optimalen Wellenlängenbereich mit einem Peak von ca. 311 nm selektiert. Die UV-Phototherapie mit Schmalband-UVB-Lampen erweist sich als wirkungsvoll bei der Behandlung von Psoriasis. Auch die Erythem-wirksamkeit (Rötung der Haut) ist bei einer UVB-Schmalband-Bestrahlung wesentlich geringer als bei einer UVB-Breitband-Bestrahlung, so dass man relativ viel UVB einstrahlen kann, ohne ein Erythem hervorzurufen.
Die UVB-Phototherapie kann in einer klinischen Einrichtung, Arztpraxis oder auch zu Hause angewendet werden. Die Heimtherapie ist für viele Patienten, die zum Beispiel aus beruflichen Gründen eine Therapie außer Haus nicht regelmäßig durchführen können, eine komfortable Lösung. Wie bei der UV-Phototherapie in der Klinik, ist auch hier ein Therapieplan erforderlich. Dieser wird vom Dermatologen erstellt und unterliegt seinen regelmäßigen Kontrollen. Um den Behandlungserfolg zu gewährleisten, sollte die Bestrahlung so regelmäßig wie möglich und gemäß dem individuellen Therapieplan erfolgen. Die UV-Phototherapie darf nur nach Aufsuchen eines Dermatologen und entsprechend seiner Empfehlung angewendet werden.
PUVA-Phototherapie - Die PUVA Therapie wird zur Behandlung von verschiedenen Hauterkrankungen angewendet und umfasst derzeit mehr als 20 Indikationen. Es handelt sich dabei um eine Behandlung der Schuppenflechte durch eine Kombination von Psoralenen mit langwelligem UVA-Licht. Psoralene sind Medikamente, die entweder äußerlich angewendet oder oral eingenommen werden. Durch sie wird die Haut für das ultraviolette Licht sensibilisiert.
Anschließend wird der Patient mit UVA-Licht bestrahlt. Eine typische PUVA Sitzung besteht darin, dass der Patient in die Klinik oder Arztpraxis kommt und die Behandlung unbekleidet in einem Bestrahlungsgerät beginnt. Das Gerät schaltet automatisch ab, nachdem der Patient die verabreichte Dosis erhalten hat. Mit jeder Sitzung wird die Behandlungsdosis minimal gegenüber der vorhergehenden Sitzung erhöht. Patienten müssen während der Bestrahlung eine UV-Schutzbrille tragen!
Bei der Behandlung von Psoriasis kann es zu einer leichten Rötung der Haut kommen, die spätestens nach zwei Tagen abklingt. Die Bestrahlung erfolgt gewöhnlich zweibis dreimal pro Woche über einen Zeitraum von 12-15 Wochen. Nach einer Behandlung von 15 Wochen ist ggf. eine sogenannte Erhaltungstherapie einmal wöchentlich notwendig. Der Patient hat darauf zu achten, dass die Haut nach einer PUVA Behandlung für mindestens 24 h nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt wird.
Therapiegeräte und UV-Phototherapie-Lampen - Seit ihrer Einführung im Jahre 1988 werden die UVB-Schmalband-Lampen (TL/01) von PHILIPS erfolgreich und sicher in der UV-Phototherapie zur Behandlung von unterschiedlichen Hautkrankheiten verwendet. Ein großer Vorteil dieser Lampen ist, dass die Patienten – mit minimalen Nebenwirkungen im Vergleich zu anderen Lampen – wirksam behandelt werden können. Schmalband-UVB-Lampen (TL/01) von PHILIPS besitzen das genaue und schmale Spektrum von 311 nm, um potentielle Nebenwirkungen wie z. B. Rötung, Juckreiz und Verbrennungen zu minimieren. Folglich wird der Patient im Vergleich zu konventionellen UVB-Lampen für einen kürzeren Zeitraum der Strahlung ausgesetzt und erhält somit auch weniger erythemverursachende Strahlung. Die Dauer des Abklingens von Erythemen ist unterschiedlich, kann sich aber über Monate hinziehen.
Dosierung - Bei einer UV-Phototherapie ist es wichtig, die Wirksamkeit zu erhöhen und gleichzeitig das Risiko zu verringern. Hierbei spielt die richtige Dosierung eine große Rolle. Das bedeutet, dass eine UV-Phototherapie nur unter Aufsicht eines Dermatologen angewendet werden darf und die empfohlene Dosis vom Arzt genau eingehalten werden muss. Wir empfehlen nur Geräte mit einer entsprechenden Kontrollsteuerung für die Dosierung. Eine Überdosierung kann einen Sonnenbrand zur Folge haben, eine ständige Überdosierung sogar Schädigungen der Haut verursachen.
Sicherheitsmaßnahmen / Augenschutz - Sicherheit hat höchste Priorität! Deshalb darf eine UV-Therapie nur nach Anweisung eines Dermatologen erfolgen.
Die Strahlung kann Horn- und Bindehautentzündungen hervorrufen. Zum Schutz davor müssen Patienten immer eine Schutzbrille tragen! Die UV-Lampen müssen ausgeschaltet sein während das Therapiegerät bedient wird.